Festival Musica Sacra International
Das multireligiöse Festival Musica Sacra International findet seit 1992 alle zwei Jahre von Marktoberdorf aus im gesamten Ostallgäu statt. Es bildete ein Pionierprojekt interreligiöser Begegnungen: An die Seite theologischer Diskurse tritt mit dem Medium der Musik eine besondere Ebene kollektiver und individueller religiöser Erfahrung. Der Begründer, der 2013 verstorbene Gründungsdirektor der Bayerischen Musikakademie in Marktoberdorf, Gustav Adolf (genannt: Dolf) Rabus, wollte damit inmitten festgefahrener, religiös mit bedingter politischer Konflikte ein Friedenszeichen setzen. Mit dem Gebiet religiöser Musik sollte eine neue Ebene interreligiöser Begegnungen entstehen, die ganz eigene ästhetische und spirituelle Erfahrungen ermöglicht.
In den fünfzehn bisher gestalteten Ausgaben des Festivals sind vielfältige kulturelle musikalische Formen aus den meisten großen religiösen Traditionen erklungen. Ein ganzes Kaleidoskop religiöser Klänge aus Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Shintoismus und 2020 erstmalig auch schamanisch inspirierte Musik haben die Besucher*innen des Festivals über die Jahre hören und erleben dürfen. In den vergangenen Ausgaben kamen auch religionsübergreifende Musikprojekte hinzu, so etwa 2016 das gemeinsame Projekt des Bayerischen Landesjugendjazzorchesters mit dem Ensemble Bhakti der südindischen Musikerin Shantala Subramanyam. Auf die weiteren Entwicklungen, die sich im Zusammenhang dieses Festivals ergeben werden, darf man gespannt sein!
Video
Multireligiöser Chor als Friedensprojekt
Interview mit Ivo Markovic, dem Gründer des multireligiösen Chores Pontanima
Aus meinem Blog
Multireligiöser Chor als Friedensprojekt
Interview mit Ivo Markovic, dem Gründer des multireligiösen Chores Pontanima Ivo Markovic ist Franziskanerpater und lehrt Katholische Theologie an der Universität Sarajevo. Nach dem Ende des Bosnienkrieges gründete er 1996 den multireligiösen Chor Pontanima –...
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